Vereinschronik

Über uns

Bereits im Sommer 1972 traf sich wöchentlich ein Kreis von Hobbyschachspielern um die Initiatoren Herbert Titze und Heinrich Mattes im ehemaligen Gasthaus „Jägerstüble“, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Nachdem sich immer mehr schachbegeisterte Interessenten einfanden, wurde die Idee geboren, einen Verein zu gründen.

Am Sonntag, dem 24.06.1973 trafen sich dann 14 Anhänger des Schachspiels im „Jägerstüble“ zur Gründung eines Schachvereins. Nach zum Teil heftigen Diskussionen kam es zur Abstimmung. Mit 11 gegen 3 Stimmen entschloss sich die Mehrheit für einen Verein, der den Namen Schachverein Bad Rappenau erhalten sollte. Ziel des Vereins war die Ausübung, Pflege und Förderung des Schachspiels als sportliche Disziplin in allen Formen und Bevölkerungskreisen, insbesondere durch Pflege des sportlichen Wettkampfes sowie der Jugendarbeit.

Die 14 Gründungsmitglieder

Hans Berninger, Eckard Betz, Willi Franke, Franjo Frdelja, Gerhard Freudenberger, Erwin Kretzler, Gustav Mayer, Heinrich Mattes, Adolf Münch, Herbert Pöschl, Hans Rosner, Kurt Schramm, Herbert Titze und Eduard Warenik

Die erste Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen

1. Vorsitzender Herbert Titze
2. Vorsitzender Erwin Kretzler
Kassier Erwin Kretzler
Schriftführer Eckard Betz
Spielleiter Heinrich Mattes

Sofort wurde die Aufnahme des Spielbetriebes organisiert. Spiellokal blieb das Nebenzimmer des Jägerstübles. Nach dem Beitritt zum Schachverband Württemberg konnte noch im selben Jahr eine Mannschaft für die B-Klasse Heilbronn-Hohenlohe gemeldet werden. Zudem startete Spielleiter H. Mattes die erste Vereinsmeisterschaft und ein Pokalturnier. Die Vereinsturniere wurden im Folgejahr um eine Stadtmeisterschaft sowie eine Blitzmeisterschaft erweitert.

Nach dem plötzlichen Tod des ersten Vorsitzenden H. Titze führte G. Müller-Salget den Verein von 1975 – 1977. Aus Platzgründen zog der Verein Mitte 1975 in den Gasthof Pfälzer Hof um.
Auf Initiative von F. Stielike wurde an der hiesigen Schule ein Schachunterricht eingerichtet, der von den Vereinsmitgliedern im Wechsel betreut wurde. Von 1977 – 1979 übernahm E. Kretzler den Vereinsvorsitz. Durch den Pächterwechsel im Pfälzer Hof musste sich der Verein 1979 schon wieder nach einem neuen Spiellokal umsehen. Mit dem alten Gemeindesaal hoffte man, endlich eine Dauerlösung gefunden zu haben. Erneut wechselte der Vorstand. Bis 1980 übernahm W. Pothmann das Amt, im Anschluss bis 1989 wieder E. Kretzler.

In den achtziger Jahren erlebte der Verein einen regen Aufschwung. Ab der Saison 1980-81 konnte eine dritte Mannschaft gemeldet werden und von der Saison 1983-84 ab wurde für 4 Spielzeiten mit vier Mannschaften an der Verbandsrunde teilgenommen, die ersten 3 Jahre davon sogar mit einer 8-er Mannschaft.

Da der Gemeindesaal anderweitig Verwendung fand, musste 1982 erneut ein Spiellokal gesucht werden. Mit dem Bürgerhaus in der Babstadter Straße wurde endlich eine dauerhafte Bleibe gefunden.
Auf Initiative von W. Pothmann beteiligte sich der Verein mehrmals am Straßenfest in der Babstadter Straße (Vorläufer des heutigen Stadtfestes). Bedingt durch den guten Standplatz im Hof der Schreinerei Roser sowie das herrliche Wetter durch den „Jahrhundertsommer“ wurde 1983 ein hervorragendes Ergebnis erzielt und die Kasse des Vereins reichlich gefüllt.
Aus Altersgründen gab E. Kretzler auf der Hauptversammlung 1989 den Vorsitz ab. Als neuen Vorsitzenden wählte das Gremium H.-J. Kern, der den Verein seitdem führt!

Zum 20-jährigen Jubiläum wurde IGM Vlastimil Hort für ein Simultanspiel verpflichtet. Am 18.12. 1993 trat der sympathische Großmeister gegen 35 Gegner an. Er errang 31 Siege, zwei Partien musste er verloren geben (Ph. Huber, Bad Wimpfen und W. Franke, Bad Rappenau) und zwei weitere endeten mit Remis (W. Fischer, Bad Wimpfen und H. Völsch, Bad Rappenau).

Zu seinem 25-jährigen Bestehen richtete der Verein ein Schnellturnier für 4-er Mannschaften mit Nachbarvereinen aus. Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Jubiläumsfeier im Hotel Häffner, wo die Mitglieder bei Musik und Tanz ausgiebig feierten.

Infolge der Vernachlässigung der Jugendarbeit mangelte es dem Verein bald an Schachnachwuchs. Die Zahl der aktiven Spieler nahm ab und die Mannschaften bekamen immer größere Aufstellungsprobleme. Gegen Ende des ersten Jahrzehnts nach dem Jahrtausendwechsel setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Zukunft des Vereins in der Jugend liegt. Die Jugendarbeit wurde wieder aufgenommen. Es wird aber noch einige Jahre dauern, bis die Kinder sich schachlich soweit entwickelt haben und die aktiven Mannschaften verstärken können.

1. Mannschaft

Noch im Jahr der Vereinsgründung wurde eine Mannschaft in die B-Klasse Heilbronn-Hohenlohe gemeldet. Nachdem das erste Spiel mit 6,5:1,5 klar gewonnen wurde, machte man sich insgeheim schon Hoffnungen auf den Aufstieg. Mit 3 Siegen bei 2 Niederlagen reichte es dann aber doch nur für Platz 4. Besser lief es dann in der nächsten Saison. 11:1 Punkte bedeuteten Platz 1 und den Aufstieg in die A-Klasse.

In der Saison 1978/79 konnte dann die nächste Meisterschaft und der Aufstieg in die Kreisklasse gefeiert werden. Nach nur 3 Spielzeiten gab es schon wieder Grund zum Feiern. Mit 14:0 Punkten gelang in der Saison 1981/82 die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga. 
Im selben Jahr wurde die Mannschaft noch Unterlandpokalsieger für den Bereich Bezirksliga und Kreisklasse, was in der Saison 1984/85 ein zweites Mal gelang.

Nach 7 Jahren Bezirksliga musste die Mannschaft dann 1989 wieder zurück in die Kreisklasse. Bereits nach einer Spielzeit gelang der Wiederaufstieg und nach weiteren 7 Jahren Zugehörigkeit zur Bezirksliga kam es 1997 erneut zum Abstieg in die Kreisklasse. Aber auch dieses Mal gelang sofort der Wiederaufstieg. Nach 3 Jahren in der Bezirksliga ging es 2001 schon wieder in die Kreisklasse. Erneut schaffte die Mannschaft den sofort den Wiederaufstieg in die Bezirksliga, der sie dann bis 2006 angehörte.

Nach dem Gewinn der Meisterschaft 2006 gelang erstmals in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Landesliga Unterland. Dort glaubte man nach dem Erreichen des 8. Tabellenplatzes den Klassenerhalt gesichert zu haben. Als es dann aber zu 3 Absteigern kam, war die Zugehörigkeit zur Landesliga nach einem Jahr schon wieder beendet und in der Saison 2007/08 musste man wieder in der Bezirksliga an die Bretter. Die Mannschaft spielte eine sehr gute Saison und gewann etwas überraschend mit 9 Siegen bei 2 Unentschieden die Meisterschaft.

Somit durfte man 2008/09 ein weiteres Mal sein Können in der Landesliga unter Beweis stellen. Dieses Mal lief es für unsere Erste nicht so gut. Ein Sieg reichte nur zum letzten Platz und zum Abstieg in die Bezirksliga, der die Mannschaft nun seit 2009 angehört.

2. Mannschaft

Bereits im zweiten Jahr seines Bestehens konnte der Verein eine weitere Mannschaft für die zweigeteilte B-Klasse melden. Drei Siege bei fünf Niederlagen reichten nur für Rang 6. Dies bedeutete den Abstieg in die 1975 neu gegründete C-Klasse, der die Mannschaft zwei Jahre angehörte.

Aus Mangel an aktiven Spielern ging die Zweite in der Saison 1977/78 als 4-er Mannschaft in der D-Klasse an den Start. Bereits im darauf folgenden Jahr konnte wieder eine 8-er Mannschaft in der C-Klasse an die Bretter gehen. Das neuformierte Team schaffte auf Anhieb die Meisterschaft und den Aufstieg in die B-Klasse, der sie dann 6 Jahre angehörte.

Erneuten Grund zum Feiern hatte die Mannschaft in der Saison 1984/85 mit dem Gewinn der Meisterschaft und dem Aufstieg in die A-Klasse. Nach 4 Spielzeiten ging es dann 1989 wieder abwärts in die B-Klasse. Sofort wurde der Wiederaufstieg geschafft.

Im Jahre 1992 gelang der Zweiten die Vizemeisterschaft der A-Klasse. Nach einem Entscheidungsspiel gegen die punkt- und brettpunktgleiche Mannschaft SG Meimsheim 2, das 5:3 gewonnen wurde, durfte der Aufstieg in die Kreisklasse-B gefeiert werden.

Nach 2 Jahren ging es dann 1994 wieder zurück in die A-Klasse und weitere 2 Jahre danach erfolgte der Abstieg in die B-Klasse, dem 1998 sogar der Abstieg in die C-Klasse folgte. Nach dem Wiederaufstieg in die B-Klasse im Jahre 2000 konnte 2002 die erneute Meisterschaft und der Aufstieg in die A-Klasse gefeiert werden. Nach 6 Jahren Zugehörigkeit musste die Mannschaft 2008 als Viertletzter in die B-Klasse absteigen.

Mit dem Gewinn der Meisterschaft ging es 2010 wieder hoch in die A-Klasse. Als Vizemeister schaffte die Zweite 2011 sogar den Aufstieg in die Kreisklasse, der sie aber nur eine Saison angehörte. Seit 2012 geht die Mannschaft wieder in der A-Klasse an die Bretter.

3. Mannschaft

Als Folge der guten Jugendarbeit und des Schachunterrichts an der Schule konnte 1980 eine dritte Mannschaft gemeldet werden. Diese bestand ausschließlich aus Jugendspielern und ging für 2 Spielrunden als 4-er Mannschaft in der D-Klasse an die Bretter. Dann wurde die Jugend mit erfahreneren Spielern gemischt und 1982/83 in der C-Klasse gemeldet. Auf Anhieb gelang der Aufstieg in die B-Klasse, der die Mannschaft von 1983 bis 1994 ununterbrochen angehörte. 

Dann ging es wieder für 3 Jahre in die C-Klasse und 1997 folgte der Absturz in die D-Klasse.

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg ging es in der darauffolgenden Saison erneut in die D-Klasse, aus der man aber 2000 sofort wieder aufstieg. Vier Spielzeiten wurde dann die C-Klasse gehalten, bis es 2004 erneut in die D-Klasse ging. Nach weiteren 6 Spielrunden gab es mit dem Aufstieg in die C-Klasse für die „Dritte“ das letzte mal Grund zum Feiern.

Die Saison 2010/2011 in der C-Klasse war dann auch die letzte der „Dritten“ als 8-er Mannschaft. Aus Mangel an aktiven Spielern konnte in der Saison 2011/12 und ebenso 2012/13 jeweils nur noch eine 4-er Mannschaft für die E-Klasse gemeldet werden. Ab 2014 wird keine dritte Mannschaft mehr an der Verbandsrunde teilnehmen.

4. Mannschaft

Ab der Saison 1983/84 wurde sogar eine vierte Mannschaft in der C-Klasse gemeldet. Diese bestand in der Hauptsache aus Jugendspielern und 3 Erwachsenen, die auch als Mannschaftsführer und Fahrer fungierten. 

Drei Spielzeiten kämpfte die Vierte in der C-Klasse, dann reichte es 1986 nur noch für eine 4-er Mannschaft in der D-Klasse. Nach einer Saison konnte die vierte Mannschaft dann wegen Spielermangels nicht mehr gemeldet werden.